…als er mit uns redete auf dem Weg

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13.4.2020

Der Ostermontag ist mit der wunderbaren Geschichte von den Emmaus-Jüngern verbunden. Zwei Jünger gingen voller Traurigkeit und Zweifel. Sie hatten Jesus am Kreuz sterben sehen. Sie hatten alles verloren, woran sie geglaubt haben, und waren auf dem Heimweg. Da begegnen sie Jesus. Er hört einfach zu. Ohne ihn zu erkennen, erzählen sie von ihrer Trauer. Und dann legt er ihnen die Bibel aus. Sie beginnen zu verstehen, dass das Leiden Jesu Christi der Weg ist, den er gehen musste, um die Menschen zu erlösen.

Erst beim Abendessen erkennen sie ihn. Es ist die Art, wie er das Brot bricht, wie er als Gast zum Gastgeber wird. Als sie sich über diese Begegnung unterhalten, sagt einer zum anderen:

„Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?“ (Lukas 24,32)

Es sind diese Begegnungen mit dem Auferstandenen, die Zweifler zu Gläubigen machen: Dass wir auf dem Weg sind und Jesus unerkannt mit uns geht. Dass wir ihm unser Herz ausschütten, ungefiltert auch unsere inneren Verletzungen und das Misstrauen, das daraus resultiert. Dass wir in der Bibel lesen und auf das Wort Christi darinnen hören.

Kennen Sie die beiden bunten Banner in unserer Kirche? Es sind Fußabdrücke darauf, große, kleine, bunte. Auf dem einen steht das Motto, das der Kirchenvorstand für unsere Gemeinde gefunden hat: gemeinsam auf dem Weg. Auf dem anderen steht dieses Wort aus der Emmaus-Geschichte. Weil da die ganz wichtigen Elemente drin vorkommen: gemeinsam, Weg, Jesus, Bibel, brennende Herzen.

Gute Wege wünscht
Ihr Pfarrer Otto Guggemos