Das ist doch nur ein altes Märchen! Keiner ist bisher von dort zurückgekommen! So gehen viele mit der Auferstehungsbotschaft um. „Todsicher“ ist: Wer einmal gestorben ist, der ist tot. Und - auch wenn gerade die Jungen das oft vergessen - wir müssen alle sterben. Todsicher.
Aber seit Ostern ist nichts mehr sicher vor der Liebe Gottes in Jesus Christus. Er ist „hinabgestiegen in das Reich des Todes“, um denen Gottes Liebe zu bringen, die vor uns gegangen sind. Und er ist auferstanden. Wer mit Christus verbunden ist, den kann auch der Tod nicht schocken.
Und doch gibt es Traurigkeit. Manchmal bei Beerdigungsgesprächen habe ich das Gefühl, dass auch Gott mit seinen Menschenkindern weint. Ostern ist nicht dazu da, den Tod zu beschönigen. Jesus ist nicht gekommen, um die Welt in bunten Farben anzumalen. Er ist gekommen, um unseren Tod mit uns zu sterben, um uns sein Leben zu geben.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man. Aber noch immer ist Gottes Liebe da. Und wo wir Gott seine Liebe glauben, da ist auch die Hoffnung nicht kaputtzukriegen. Da protestieren wir gegen den Tod. Mit unseren Tränen, mit unseren Liedern, mit unserem Lachen.
Am 1.4. ist Ostern! Das ist kein Aprilscherz. Wir feiern die Auferstehung Jesu Christi. Er ist wahrhaftig auferstanden! Das denken wir uns nicht nur so, weil wir es gerne hätten. Sondern wir glauben es, weil es so ist: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!
Es grüßt
Ihr Pfarrer Otto Guggemos