(Markus 9, 24 - Jahreslosung 2020)
Was Glauben heißt, hat mir neulich mein kleiner Sohn vorgemacht. Wir waren zusammen auf einem kleinen Spielplatz. Er ist geklettert und balanciert – ich auch ein bisschen, wäre ja langweilig, nur unten zu stehen.
Auf einmal, ich stehe unten, er oben. Ruft er: „Komm, Papa,“ und bevor ich schauen kann springt er auf mich zu. Ich breite meine Arme aus, und er landet sicher.
Das hat mich tief berührt: Mein Sohn liebt mich und er vertraut mir. Die Leute mögen viel Reden über Glauben und Zweifel – mein Sohn macht mir vor, was Glauben wirklich bedeutet: Sich fallen lassen in Gottes Arme, weil er mich auffängt.
Wenn wir beginnen, Gott zu vertrauen, dann könnte dieses unser Gebet werden: Ich glaube – hilf meinem Unglauben. Und wir werden erleben, wie Gott unser Misstrauen heilt, damit wir wieder vertrauen können.
Gottes Segen wünscht Ihnen allen
Ihr Pfarrer Otto Guggemos