Hört sich voll gefährlich an: Corona-Verdacht. Dabei war es nur ein kleiner Schnupfen. Ein leichter Virus-Infekt, kein Grund sich von der Arbeit abzumelden. Aber halt ein Virus-Infekt, und damit hatte ich ein Problem: Wir hatten für Sonntag den ersten gemeinsamen Gottesdienst nach der Corona-Pause angesetzt, und jetzt hat der Pfarrer eine virale Atemwegsinfektion. Wie gut, dass eine Kollegin gibt, die unkompliziert einspringt. Danke, Inge Braun!
A propos unkompliziert: Es hat toll geklappt. Danke an unsere Kirchenvorsteher. Ein schöner Gottesdienst. Von den 26 vorgesehenen Plätzen waren 24 besetzt. Der Aufwand war ziemlich groß, Hygienevorschriften, Masken, Einzelplätze… Manche haben ja im Vorfeld diskutiert: Lohnt es sich überhaupt für so wenige? Lohnt es sich überhaupt, wenn die meisten Gottesdienstbesucher zur Risikogruppe gehören und eh nicht kommen?
Viele haben sich gefragt: Für wen machen wir das eigentlich? Ich habe mich gefreut, dass bei unserem Kirchenvorstand klar war: Wir machen das für uns … und für Gott! Weil es uns wichtig ist, zu singen, zu beten, zu feiern, dass Gott in unserer Mitte ist. Und wir machen es als ein Zeugnis für die ganze Gemeinde. Wir beten auch für Euch! Wir beten auch für die Alten, die jetzt nicht so kommen können. Teilnahme am Gottesdienst ist ja immer auch ein Zeugnis, eine Demo für den Glauben. Wir sind eine kleine Gemeinschaft, aber wir sind da. Das war heute morgen zu spüren.
Übrigens habe ich jetzt mein Test-Ergebnis: Negativ. Den Schnupfen kriege ich wieder los.
Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Matthäus 5,14)