Für Frieden und Freiheit

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12.5.

75 Jahre liegt es zurück, dass unser Land von der Nazi-Schreckensherrschaft befreit wurde. Noch immer kommen neue Verbrechen ans Licht, und noch immer gibt es Menschen, die meinen diese relativieren zu müssen.

Es ist für mich das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte, begangen von „anständigen“ Leuten, die ideologisiert, begeistert, eingeschüchtert, zu Bestien wurden. Der Zeitgenosse und Theologe Karl Barth hat die Sünde in dreifacher Gestalt beschrieben: Trägheit, Angst und Gier. Alle drei kann man beobachten, wenn man sich in die Geschichte vertieft. Wer ehrlich ist, erkennt: Dazu wäre ich auch fähig gewesen und nur die Gnade Gottes und meiner späten Geburt hat mich davor bewahrt.

Hier ein Video der 75-Jahr-Feier der Befreiung des KZs Dachau: https://www.youtube.com/watch?v=DrOrmAIhvK8. Auch ein Heinersreuth ist dort gewesen. Als SPD-Hochburg galt Heinersreuth als bolschewistisches Dorf. Es hat Denunziationen gegeben. Welch eine Saat des Hasses und Misstrauens! Auf der anderen Seite gab es Vernünftige, die sich für die Freiheit des Inhaftierten eingesetzt haben und er kam frei! Lasst uns daran festhalten und Verantwortung übernehmen. Lasst uns nicht vergessen, und lasst uns für Frieden und Freiheit beten und arbeiten.

Siehe, wie fein und lieblich ist's, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! (Psalm 133)